Nachhaltige Aktien: In Fair Trade & Umweltschutz investieren

Nachhaltigkeit steht für Umweltschutz, einen fairen Umgang und saubere Luft. Klingt nach Klischees und ist es in gewisser Weise auch. Dem Begriff haftet immer noch einen Hauch der Umweltbewegung aus den 1980er und 1990er Jahren an. Nachhaltige Investments sind schon lange auf einem ganz anderen Level angekommen. Für Investoren geht es am Ende des Tages um Performance – wenn unter gewissen Voraussetzungen.

Nachhaltige Aktien
Nachhaltige Investments haben sich schon lange etabliert/ Bilderquelle: chayanuphol/ shutterstock.com

Nachhaltige Aktien sind Wertpapiere, die sich gewissen Standards verschrieben haben. Hier geht es natürlich um Fragen zum Umweltschutz. Und auch faire Löhne in Schwellenländern spielen eine Rolle. Am anderen Ende der Skala sind aber auch High-Tech-Werte zu finden. Was Investments in nachhaltige Aktien gerade vom Standpunkt der Klein- und Privatanleger schwierig macht, sind nicht immer klar zu erkennende Grenzen. (Siehe auch den Beitrag zu Energie Aktien).

  • nachhaltig investieren 2022 stark gefragt
  • Trend auch durch Energiekrise angetrieben
  • nachhaltige Aktien Investition in die Zukunft
  • Sektor sehr gut über Fonds repräsentiert
  • Verbrauchernachfrage nach Fair Trade & Co. steigt
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Nachhaltigkeit: Was steckt genau dahinter

Wer recherchiert, findet sehr schnell ganze Listen, die nachhaltige Aktien und dazu noch eine Top Performance versprechen. Unternehmen wie 7C Solarparken oder Solaria Energia y Medio Ambiente SA sind als Solarfirmen wahrscheinlich ganz vorne mit dabei. Sind solche Aktien aber wirklich die richtigen Wertpapiere, um nachhaltig investieren zu können?

Anleger ohne Erfahrung laufen Gefahr, sich nur auf die Tipps vermeintlicher Experten zu verlassen. Dabei sollte erstmal klar sein, was nachhaltige Aktien überhaupt sind. Das BMZ (Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung) definiert Nachhaltigkeit als Befriedigung aktueller Bedürfnisse unter Berücksichtigung eines zukünftigen Ressourcenbedarfs.

Dabei zielt das Ministerium auf drei Eckpunkte ab:

  • wirtschaftliche Effizienz
  • soziale Gerechtigkeit
  • ökologische Tragfähigkeit.

Alle drei lassen sich an die Eckpunkte eines Dreiecks auch für nachhaltige Aktien auftragen. Damit ist es auch für Laien durchaus möglich, Investments und Anlageentscheidungen entsprechend ihrer Nachhaltigkeit zu bewerten. Andere Definitionen werden an dieser Stelle noch etwas genauer und zielen auf die Erhaltung der Regenerationsfähigkeit eines Systems ab. Ob es sich dabei generell um ein Ökosystem handelt, bleibt offen, da Nachhaltigkeit auch auf Rohstoffvorkommen bezogen werden kann.

Genau diese Ausdehnung des Begriffs macht eine Bewertung nachhaltiger Aktien in der Praxis so schwierig. Einfaches Beispiel: E-Fahrzeuge nutzen Strom, der aus regenerativen Energiequellen nachhaltig und sauber ist. Allerdings braucht es zur Herstellung der Pkw:

  • Metalle
  • Kunststoffe
  • Verbundwerkstoffe
  • Schmiermittel (auf Erdöl-Basis).

Die Gewinnung der Rohstoffe ist alles andere als nachhaltig. Hieraus lässt sich ein gewisses Dilemma für die praktische Anwendung des Nachhaltigkeitsbegriffs erkennen.

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Es gibt einige nachhaltige Aktien die eine Top Performance versprechen/ Bilderquelle: Juergen Faelchle/ shutterstock.com

Nachhaltigkeit auf viele Branchen anwendbar

Lange blieb Nachhaltigkeit eher eine Nische. Inzwischen haben sich die Ideen dazu durchgesetzt und bleiben nicht mehr auf einzelne Branchen beschränkt. Der englische Begriff Sustainable taucht nicht ohne Grund an der Börse auf – wenn Anleger für nachhaltige Unternehmen Aktien handeln. In einigen Branchen sind die Ideen besonders präsent, wie:

  • Lebensmittelsektor
  • Energiebranche
  • Autoindustrie.

Aber auch in der chemischen Industrie hat Nachhaltigkeit Fuß gefasst. Eine wachsende Zahl von Unternehmen sucht beispielsweise nach Lösungen, um fossile Energieträger – etwa durch Biogas – zu ersetzen. Zusätzlich sind Unternehmen bestrebt, solche Rohstoffe auch aus bestimmten Fertigungsprozessen zu verbannen. Ein Schlagwort ist an dieser Stelle der Begriff Mikroplastik.

Einige Branchen fallen allerdings komplett aus dem Nachhaltigkeitsbegriff. Hersteller von Rüstungsgüter werden es wahrscheinlich auch in Zukunft sehr schwer haben, Anleger zu überzeugen, sie als nachhaltige und sozial gerechte Unternehmen wahrzunehmen. Ähnlich schwer haben es Öl-Konzerne, die schon seit Jahren dem Trend zu regenerativen Energieträgern hinterherlaufen.

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Hier trumpft Sustainability auf

Rüstung, die Nutzung von Atomstrom oder riesige – von Bergbauriesen hinterlassene – Krater widersprechen den fundamentalen Prinzipien der Nachhaltigkeit. Aber: Es gibt Branchen, die augenscheinlich wie gemacht sind für nachhaltige Aktien.

  • Energiesektor: Energierohstoffe entpuppen sich als Barometer für die Stimmung der Gesellschaft. Erneuerbare Energie hatten es anfangs schwer, sich gegen fossile Energieressourcen wie Erdöl oder Erdgas durchzusetzen. Gerade der Ukraine-Krieg hat die negativen Aspekte einer starken Abhängigkeit verdeutlicht. Daher suchen viele Staaten fieberhaft nach einem stark diversifizierten Energiemarkt.
  • Lebensmittel: Die Lebensmittelproduktion ist ressourcenintensiv, verbraucht Land und gehört außerdem zu jenen Wirtschaftsbereichen, in denen Social Fairness besonders wichtig ist. Nachhaltig verbinden viele Verbrauchern mit Schlagwörtern wie Fair Trade, Bio oder nachhaltiger Landwirtschaft. Eine ganze Reihe Unternehmen stellt inzwischen Produktionsprozesse um.
Nachhaltige Aktien
Nachhaltige Aktien sind in vielen Bereichen zu finden/ Bilderquelle: Nguyen Quang Ngoc Tonkir/ shutterstock.com

Wie sieht die Zukunft für nachhaltige Aktien aus

Nachhaltige Aktien haben in den letzten Jahren einen deutlichen Nachfragesprung erlebt. Eine wachsende Zahl von Anlegern ist sich der eigenen Verantwortung bewusst. Bei anderen Investoren wird es möglicherweise aber auch einfach darum gehen, das Portfolio mit einer Wette auf die Zukunft auszurichten. Angesichts politischer und gesellschaftlicher Herausforderungen ist bei nachhaltigen Aktien in jedem Fall mit einer eher positiven Entwicklung zu rechnen. Gerade im Energiesektor sind die Probleme inzwischen offensichtlich. Lange haben Gesellschaft und Politik an fossilen Energieträgern festgehalten.

Hier hat sich die Haltung inzwischen grundlegend verändert – auch durch den Ukrainekrieg. Dieser hat deutlich gemacht, dass Abhängigkeiten von Erdöl und Erdgas nicht mehr zeitgemäß sind. In diesem Zusammenhang stehen:

  • Wasserstoff
  • Windkraft
  • Sonnenenergie
  • Bio-Kraftstoff

stärker in den Mittelpunkt. Entsprechend werden nachhaltige Aktien mittlerweile an den Börsen gehandelt. Solar Aktien überzeugen mit einem zuletzt starken Wachstum. Gleiches gilt für Unternehmen aus den Bereichen Wasserstoffherstellung und Brennstoffzellen-Entwicklung.

Als ebenfalls sehr robust zeigt sich die Entwicklung bei den Bionahrungsmitteln. Hier ist rückblickend bei vielen Einzelwerten ein positiver Trend zu beobachten. Deutlich zugelegt hat das Wachstum im 1-Jahres-Chart unter anderem für nachhaltige Aktien wie:

  • General Mills Inc.
  • Campbell Soup Co.
  • Sprouts Farmers Markets Inc. oder
  • SunOpta Inc.
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Ukrainekrieg und Pandemie als Herausforderung

In nachhaltige Aktien investieren ist auf jeden Fall ein Anlagetrend, den niemand einfach links liegen lassen darf. Angesichts der Energiekrise boomen fossile Energieträger und damit auch Wertpapiere aus der Peer Group. Langfristig ist eine Verschiebung aber absehbar. Entsprechend vorbereitet sollten Anleger sein.

Aber: Positive Kurstrends dürfen nicht darüber hinwegtäuschen, dass auch nachhaltige Aktien und Unternehmen mit Problemen und Herausforderungen konfrontiert sind. Hier wirken sich Krisen – wie in den letzten 2 ½ Jahre erlebt – besonders aus. Mit der Coronapandemie sind internationale Lieferketten durcheinander geraden. Dies beeinflusst Landwirtschaft genauso wie die Fertigung von E-Cars.

Die Chipkrise trifft dieses Segment durch den hohen Bedarf an Chips besonders hart. Außerdem hat der Krieg zwischen Russland und der Ukraine Einfluss auf Lieferketten auch für nachhaltige Aktien. Es müssen nicht nur Energierohstoffe durch den Lieferstopp ersetzt werden. Auch andere Rohstoffe fallen unter die Sanktionen, was Fertigungsprozesse – auch im Hinblick auf nachhaltige Produkte – beeinflusst. Diese Effekte können sich letztlich dämpfend auf die Entwicklung auswirken.

Nachhaltig Investieren: Aktien als Beispiele

Es gibt inzwischen eine ganze Reihe Unternehmen, die börslich gehandelt werden und sich Sustainability verschreiben. Viele nachhaltige Aktien kommen aus den USA, aber auch Deutschland und Skandinavien sind ganz vorn mit dabei. Ein kleine Auswahl zeigt, welche Aktien nachhaltige Broker anbieten – und wie der Trend für die einzelnen Werte aussieht.

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Viele Nachhaltige Aktien kommen aus den USA/ Bilderquelle: Robert Kneschke/ shutterstock.com

VERBIO Vereinigte Bioenergie AG

Verbio ist ein Unternehmen aus Deutschland, das sich auf den Nachhaltigkeitssektor der Biokraftstoffe spezialisiert hat. Gegründet wurde das im sachsen-anhaltinischen Zörbig sitzende Unternehmen 2006. Die Unternehmensgeschichte beginnt aber schon deutlich früher – mit der Übernahme des elterlichen Agrarhandels durch den heutigen Vorstandschef.

Hieraus entwickelte sich das Know-how für die Herstellung der Biokraftstoffe (Biodiesel und Bioethanol). 2006 entstand schließlich die VERBIO Vereinigte Bioenergie AG als nachhaltige Aktie. Mittlerweile expandiert das Unternehmen, welches Umsätze von mehr als einer Milliarde Euro erzielt, auch international. Produkte von VERBIO Vereinigte Bioenergie AG kommen in verschiedenen Industriezweigen und dem Energiesektor zum Einsatz.

Seit 2006 notieren die Wertpapiere von Verbio an der Frankfurter Börse und gehören inzwischen auch in den SDAX. Vom gesamten Aktienbestand befinden sich nur knapp 28,8 Prozent in Streubesitz. Über ein Drittel der Wertpapiere wird durch den Vorstand gehalten.

Umsatzerlöse der VERBIO Vereinigte Bioenergie AG zwischen 2017 bis 2021

 Umsatzerlöse in vollen Millionen Euro
2017726
2018686
2019779
2020872
20211.026
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United Natural Foods Inc.

United Natural Foods als Geheimtipp bei den nachhaltigen Aktien aus dem Lebensmittelsegment zu bezeichnen, wäre sicher untertrieben. Mit mehr als 26,9 Milliarden USD ist das Unternehmen ein echter Riese. Das Verblüffende: United Natural Foods ist kein Lebensmittelhändler, der sich herkömmlichen Produktionsprozessen verschrieben hat.

United Natural Foods setzt auf Bio – sprich natürliche und organisch gewachsene Lebensmittel. Insofern überrascht, dass das Unternehmen milliardenschwere Umsätze einfährt. Eine Erkenntnis, mit der so wahrscheinlich nicht jeder Anleger rechnet. Entstanden ist United Natural Foods Mitte der 1990er Jahre durch den Zusammenschluss zweier Distributoren für Naturprodukte an Ost- und Westküste. In den letzten Jahren ist das Unternehmen weiter expandiert. Inzwischen gehört United Natural Foods zu den größten Einzelhändlern in den USA und hat sich zum wichtigsten Händler für Bio-Lebensmittel entwickelt.

Umsatzerlöse von United Natural Foods zwischen 2017 bis 2021

 Umsatzerlöse in vollen Millionen USD
20179.274
201810.227
201921.387
202026.514
202126.950

Der Umsatz hat in den letzten Jahren spürbar zugelegt. Aber: Was den Gewinn je Aktie angeht, hat United Natural Foods in den Jahren 2019 und 2020 eine Krise erlebt – mit roten Vorzeichen. Für 2021 konnte das Unternehmen aber wieder ein deutliches Plus in den Büchern verzeichnen.

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United Natural Foods setzt auf Bio und konnte in letzter Zeit mit der nachhaltigen Aktie wieder gute Zahlen schreiben./ Bilderquelle: Alex Brylov/ shutterstock.com

Canadian Solar

Canadian Solar (WKN A0LCUY) gehört zu den in der Vergangenheit sehr gut performenden Aktien aus der Solarbranche. Obwohl das Unternehmen in Ontario sitzt, werden die Solarmodule in China gefertigt. Ohne diesen Schritt wäre Canadian Solar sicher nicht konkurrenzfähig. Seit dem Jahreswechsel 2021/2022 hat sich der Kurs von Canadian Solar sehr deutlich nach oben bewegt, die Aktie gehört auf jeden Fall zu den Wachstumspapieren.

Wer sich als Anleger für Investments in nachhaltige Aktien interessiert, kommt an Canadian Solar eigentlich nicht vorbei. Entsprechend der Unternehmenszahlen und dem allgemeinen Trend in der Branche sehen Analysten in dem Wertpapier auf jeden Fall Potenzial für ein nachhaltiges Investment. Im Vergleich mit Indizes wie beispielsweise dem S&P 500 hat sich die Aktie von Canadian Solar mit einer leichten Outperformance gut geschlagen. Aber: Bisher ist das Wertpapier keine Aktie für eine dividendenbasierte Strategie, da Canadian Solar keine Gewinnbeteiligung auszahlt.

Umsatzerlöse der Canadian Solar zwischen 2017 bis 2021

 Umsatzerlöse in Millionen USD
20173.390
20183.744
20193.200
20203.476
20215.277
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Enphase Energy

Die Geschäftsbereiche von Enphase Energy umfassen unter anderem Solar-Mikro-Wechselrichter, Batteriespeicher und Ladestationen – sprich es geht eher um die Peripherie im Bereich der Gewinnung sowie des Vertriebs von Solarstrom. Das Unternehmen mit Sitz in Kalifornien ist 2006 entstanden und erwirtschaftet inzwischen einen Umsatzerlös von mehr als einer Milliarde USD. Insofern dürfte die Aktie von Enphase Energy sicher als eine nachhaltige Aktie interessant sein.

Einen Vorteil gegenüber reinen Solarunternehmen, die ausschließlich auf die Fertigung der Module sowie die Planungsarbeit oder den Betrieb von Solarparks setzen, hat Enphase durch die Modifizierbarkeit eigener Produkte. Das Unternehmen kann gerade Speichertechnik und Ladestationen so umbauen, dass Energie aus anderen Quellen wie Windkraft oder Wasserstoff Verwendung finden.

Aktuell erreicht das Unternehmen einen Gewinn im niedrigen dreistelligen Millionenbereich. Für die nahe Zukunft ist mit einem positiven Umsatztrend bei Enphase Energy zu rechnen. Eine Entwicklung, die sich im mittelfristigen Anlagehorizont auch auf den Gewinn auswirkt. Ob diese Prognose am Ende auch so eintritt, hängt von Rahmenbedingungen ab, welche durch die Unternehmensführung nicht zu beeinflussen sind.

Prognose der Umsatzerlöse der Enphase Energy bis 2026

 Umsatzerlöse in Millionen USD (gerundet)
20222.256
20233.026
20243.652
20254.360
20264.969
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Zukünftig ist mit einem positiven Umsatztrend bei Enphase Energy zu rechnen/ Bilderquelle: Art_Photo/ shutterstock.com

Plug Power Inc

Plug Power gehört zu den nachhaltigen Aktien, bei denen sich alles um Wasserstoff dreht. Das Gas erlebt aktuell einen zweiten Frühling, nachdem es im 20. Jahrhundert in der Luftschifffahrt zum Einsatz kam. Im Rahmen von Brennstoffzellen lässt sich damit Strom sauber und umweltfreundlich erzeugen. 1997 entstand Plug Power aus einer Zusammenarbeit zwischen DTE Energy und dem Mechanical Technology Inc.

An die Börse hat es Plug Power 1999 geschafft. Die Brennstoffzellen-Entwicklung zielt unter anderem auf eine Förderung der Elektromobilität ab. Hier wird Wasserstoff als Ersatz für konventionelle Energieträger behandelt. Parallel legt Plug Energy Wert auch die Planung und Entwicklung von Anlagen zur Speicherung von Wasserstoff und Zapfanlagen. Das Unternehmen sitzt in Latham/USA und hat mehr als 800 Mitarbeiter.

Plug Power verzeichnet seit einigen Jahren deutlich wachsende Umsätze, steckt aber – was den Gewinn je Aktie angeht – immer noch in der Verlustzone fest. Aktuelle sehen Analysten das Wertpapier auf einem guten Kurs, die Bewertung geht mittelfristig für die nachhaltige Aktie nach oben.

Prognose der Umsatzerlöse der Plug Energy Inc bis 2025

 Umsatzerlöse in Millionen USD (gerundet)
2022920
20231.377
20242.116
20253.066
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Nachhaltig investieren: Risiken mit Fonds und ETFs streuen

Nachhaltigkeit ist an den Börsen angekommen. In Zukunft dürften Schlagworte wie Umweltschutz und soziale Verantwortung für Kaufentscheidungen wichtig sein – und damit auch für den wirtschaftlichen Erfolg von Unternehmen. Entsprechend stellen Börsenkonzerne inzwischen Prozesse um. Für Anleger wird die Entwicklung in jedem Fall sehr spannend. Neben der Möglichkeit, direkt in Aktien nachhaltiger Unternehmen zu investieren, bieten Investment- und Indexfonds Chancen, sich breit aufzustellen und damit Risiken in der Kapitalanlage über Wertpapiere fokussierter zu verwalten.

Die Auswahl  erstreckt sich inzwischen über eine breite Palette verschiedener Wertpapiere. Wer komplett auf Nummer sicher gehen will, entscheidet sich für nachhaltige Broker, bei denen direkt auf eine Vermeidung von Greenwashing Wert gelegt wird. Bedeutet: Es sind nur Assets handelbar, welche strenge Rahmenbedingungen erfüllen und sich nicht einfach mit dem Label Nachhaltigkeit schmücken.

Gerade im Fondssegment ist dieses Risiko größer als im Zusammenhang mit einer Direktanlage. Im Fall der ETFs sind aktuell zwei Indizes für Nachhaltigkeit besonders wichtig:

  • MSCI World Socially Responsible Index (SRI)
  • Dow Jones Sustainability Index World Enlarged.

Beide werden durch verschiedene Fondsgesellschaften repliziert – wie den UBS ETF (LU) MSCI World Socially Responsible UCITS ETF oder iShares Dow Jones Global Sustainability Screened UCITS ETF.

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Grüner Wasserstoff Aktien gehören auch zu den nachhaltigen Aktien/ Bilderquelle: thomas eder/ shutterstock.com

Grundsätzlich haben Indexfonds den Vorteil, dass hier eine passive Verwaltung des Vermögens erfolgt, da sich Fondsgesellschaften an der Zusammensetzung des jeweiligen Index orientieren. Hierdurch sind die Kosten für ETFs normalerweise deutlich niedriger. Ein zweiter Aspekt betrifft die Diversifikation. In den großen Indizes stecken mehrere hundert Einzelwerte, was automatisch eine Risikostreuung bedeutet. Achtung: Vor jedem Investment ist im Wertpapier eine nachhaltige Aktien Liste zu prüfen, um problematische Branchen wie die Rüstung etc. auszuschließen.

Leider ist es in der Praxis nicht immer ganz so einfach, diese Unternehmen als Klein- und Privatanleger zu erkennen. Diverse Mischkonzerne engagieren sich für Nachhaltigkeit, deren Produkte spielen teils aber auch in der Rüstung eine Rolle. Den Wertpapierprosekten lässt sich teils entnehmen, wieviel Kapital in umstrittene Sektoren fließt.

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Fazit: Nachhaltige Aktien erleben einen Boom

Hohe Energiepreise, die Auswirkungen des Klimawandels und soziale Verantwortung – gerade im Angesicht eine Krieges in Europa – haben auch ein Umdenken bei Anlegern bewirkt. Nachhaltigkeit ist inzwischen auch auf dem Börsenparkett kein Fremdwort mehr. Viele Investoren suchen inzwischen gezielt nach solchen Werten und kaufen von nachhaltigen Unternehmen Aktien. Die Entwicklung gibt diesem Trend recht – die nachhaltige Aktien Liste wird immer länger. In vielen Sektoren ist in der Vergangenheit ein starkes Wachstum zu erkennen. Gerade der Energiesektor steht hier aktuell im Vordergrund. Es zeigt sich, dass Nachhaltigkeit und Rendite sich nicht zwingend ausschließen müssen.

Aber: Bevor einfach blind in Aktienwerte investiert wird, muss jeder Anleger nach einer eigenen Definition suchen, was Nachhaltigkeit bedeutet. Der Begriff ist nicht rechtsverbindlich festgelegt. Dies wird gerade bei Fonds und ETFs deutlich, die augenscheinlich zwar Sustainability einen sehr großen Stellenwert einräumen, Teile des Fondsvermögens aber trotzdem in umstrittene Branchen investieren – auch, wenn es sich hier oft um nur einen geringen Anteil handelt. In jedem Fall sind nachhaltige Aktien ein Investment in die Zukunft.

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